Daten sind mittlerweile ein entscheidender Erfolgsfaktor für Unternehmen. Doch wie effizient ist die eigene Data Governance wirklich? Diese Frage ist zentral, da Data Governance nicht nur die Einhaltung regulatorischer Anforderungen sicherstellt, sondern auch die Grundlage für eine erfolgreiche datengetriebene Unternehmensstrategie bildet.
Data Governance beschreibt die strukturierte Verwaltung und Nutzung von Daten innerhalb eines Unternehmens. Sie umfasst Richtlinien, Standards, Organisationsformen und Entscheidungsbefugnisse, um eine nachhaltige und gesetzeskonforme Datenstrategie zu gewährleisten. Eine Studie der IHK zeigt, dass Unternehmen, die Data Governance erfolgreich implementieren, ihre Daten effizienter nutzen und dadurch Wettbewerbsvorteile erzielen.
Um Data Governance nachhaltig im Unternehmen zu etablieren, sind sieben zentrale Handlungsfelder zu berücksichtigen:
Der Erfolg einer Data-Governance-Initiative hängt maßgeblich vom Reifegrad des Unternehmens in diesem Bereich ab. Mit einem Reifegradmodell kann systematisch der aktuelle Status der Data Governance bewertet und Maßnahmen zur Optimierung abgeleitet werden. Das Modell umfasst fünf Stufen – von einem unstrukturierten Umgang mit Daten bis hin zu einer vollständig integrierten, nachhaltigen Data-Governance-Strategie.
Ein Unternehmen aus der Sportartikelbranche, die PRO AG, sah sich mit neuen regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Die kürzlich verabschiedete EU-Verordnung zur Datenhaltung verpflichtete das Unternehmen dazu, umfassende Compliance-Richtlinien für den Umgang mit Unternehmensdaten zu etablieren. Doch eine interne Analyse zeigte schnell auf, dass die vorhandene Datenarchitektur nicht den Anforderungen entsprach: Daten wurden in mehreren Systemen redundant gespeichert, Verantwortlichkeiten waren unklar und es fehlte eine zentrale Übersicht über die vorhandenen Datenbestände.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, wurde das Ziel „Transparenter Datenhaushalt“ priorisiert. Die PRO AG führte daraufhin eine Reifegradanalyse durch, um den aktuellen Stand der Data Governance im Unternehmen zu bewerten. Dabei stellte sich heraus, dass insbesondere im Bereich Technologie erheblicher Optimierungsbedarf bestand.
Als zentrale Lösung entschied sich das Unternehmen für die Implementierung eines Datenkatalogs. Dieser erfasste alle bestehenden Datenquellen, stellte Metadaten bereit und ermöglichte eine transparente Nachverfolgbarkeit von Datenflüssen. Gleichzeitig wurden neue Prozesse zur regelmäßigen Datenüberprüfung definiert und Mitarbeitende durch gezielte Schulungen für den bewussten Umgang mit Daten sensibilisiert. Diese Maßnahmen führten nicht nur zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, sondern verbesserten auch die Effizienz der Datenverwaltung erheblich und ermöglichten eine strategische Nutzung der Unternehmensdaten.
Effiziente Data Governance ist ein entscheidender Baustein für Unternehmen, die ihre datengetriebenen Ziele erreichen wollen. Ein strukturiertes Reifegradmodell hilft dabei, den aktuellen Stand zu bewerten und gezielt Maßnahmen zu ergreifen. Die richtige Kombination aus Strategie, Technologie und Unternehmenskultur macht den Unterschied zwischen reiner Datenverwaltung und einer echten Data-Driven Company.
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Isabella Kammerer ist bei PROCON IT im Bereich Reporting & Analytics tätig und fungiert als zentrale Ansprechpartnerin für das Thema Data Governance. Sie begleitet Kunden bei der strategischen Ausgestaltung ihrer Data-Governance-Initiativen und treibt gleichzeitig die Weiterentwicklung des unternehmensinternen DG-Frameworks voran.
Anastasia Pederson ist bei PROCON IT im Bereich Reporting & Analytics unterwegs – ihr Spezialgebiet: Data Governance. Sie unterstützt Kunden dabei, smarte Datenschutzlösungen zu entwickeln und sorgt dafür, dass Berechtigungskonzepte auch technisch reibungslos umgesetzt werden.
